...mit Raumplanung und Verkehrsführung
Die Autobahn im Wohnzimmer
Lärm und Mensch präventiv trennen
Lärm beeinträchtigt uns Menschen seit je her, ob das nun stampfende Mühlen, klingende Ambosse oder quiekende Tiere in vorindustrieller Zeit waren oder aber dröhnende Dampfmaschinen und hämmernde Benzinmotoren im Zuge der aufkommenden Industrialisierung. Verändert hat sich nur der Charakter des Lärms; war er anfänglich von rustikaler, vielleicht sogar fast romantischer Art und zeitlich mehr oder minder kontrollierbar, so wurde er im Laufe der Zeit immer mechanischer, dauerhafter und unfassbarer.
Heutzutage weicht man dem Lärm deshalb planerisch überall dort aus, wo er stört bzw. zu stören droht. Die Raumplanung wird so zu einem Instrument der Lärmprävention und versucht, ihn mit gestalterischen Mitteln von Wohngebieten fernzuhalten und nötigenfalls mit baulichen Massnahmen zu mildern. Lärm soll dort entstehen, wo er am wenigsten stört. Repressiver Lärmschutz soll also wenn immer möglich überlüssig gemacht werden. Lärmquellen wie zum Beispiel Autobahnen werden daher in bzw. durch möglichst lärmunempfindliche Gebiete gelegt, Wohnzonen in ruhigeren Ortsteilen geplant. Der Verkehr wird innerorts soweit wie möglich gelenkt, gebremst und verlagert, so dass Lärm dort entsteht, wo er weniger stört.