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Ist Lärm subjektiv? Gewöhnung daran?

Das Wichtigste in Kürze...

Lärm führt bei Menschen zu unterschiedlichsten Reaktionen, die zum Beispiel durch die individuelle Einstellungen oder den Tagesablauf beeinflusst werden.
Subjektivität des Lärms

Die psychische Gewöhnung an Lärm ist sehr individuell. Psychologisch können junge Menschen den Lärm häufig wegstecken und verdrängen. Körperlich gibt es beim Menschen jedoch keine Gewöhnung an Lärm.
Gewöhnung an den Lärm

Subjektivität des Lärms

Lärm hat vielfältige Auswirkungen die mit steigendem Schallpegel zunehmen. Mit Ausnahme von sehr hohen Lautstärken, bei denen eine direkte Schädigung des Gehörs auftreten kann, ist die Beziehung zwischen Lärm und Lärmbelästigung aber schwierig nachzuweisen. Denn die Belästigung durch Lärm schwankt von Mensch zu Mensch stark. Die Reaktionen, die ein Mensch auf Lärm zeigt, hängt zum Beispiel von der individuellen Einstellungen zum Schall ab. Auch der individuelle Tagesablauf kann eine Rolle spielen. Menschen, die psychisch oder körperlich vorbelastet sind, reagieren ebenfalls empfindlicher auf Lärm.

In Studien konnte gezeigt werden, dass Probanden die objektiv vom Lärm gestört waren (Messung im Schlaflabor) sich subjektiv eher als lärmempfindlich einstuften (Fragebogen zur Lärmbelästigung).

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Fahren Sie mit dem Mauszeiger über die Abbildung und erfahren Sie mittels Animation, welche Faktoren die Reaktion auf den Lärm beeinflussen.


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Gewöhnung an den Lärm

Psychologisch gesehen können vorallem junge Menschen Lärm wegstecken und verdrängen. Reaktionen auf Lärm sind individuell ausgeprägt, unbeeindruckt von einer dauerhaften Geräuschekulisse bleibt jedoch niemand. Körperlich gibt es beim Menschen keine Gewöhnung an Lärm.

Quelle: www.berliner-kurier.de

Junge Menschen können den nächtlichen Lärm wegstecken und verdrängen. Körperlich gibt es beim Menschen jedoch keine Gewöhnung an Lärm.


Dies wurde durch verschiedene Studien belegt. In einer Studie wurden neun Probanden zwischen 19 und 21 Jahren nächtlichem Lärm ausgesetzt. Im Schlaflabor wurden die folgenden Kenngrössen gemessen: Hirnströme, Augenbewegungen, Muskelbewegungen und Herzfrequenz. Zusätzliche wurde die subjektive Schlafqualität mittels eines Fragebogens erhoben. In diesem Fragebogen wurden Schläfrigkeit, Durchschlafen, nächtliche Sorgen, subjektiv gefühlte Schlafqualität und Einschlafen beurteilt. Die Resultate dieser Studie zeigten, dass die Probanden den nächtlichen Lärm verdrängen und wegstecken konnten. Sie beurteilten im Verlauf des Experiments ihre Schlafqualität anhand des Fragebogens stetig besser. Jedoch zeigte die Studie auch, dass eine körperliche Gewöhnung an den Lärm nicht möglich ist. Die Probanden zeigten im Schlaflabor keine Verbesserung der gemessenen Kenngrössen.

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